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GINSENG IN DER MEDIZIN

Die moderne Schulmedizin verbindet immer mehr ihrer komplexen Errungenschaften mit jahrtausendealten Konzep­ten der traditionellen Heilverfahren der Komplementär- und Alternativmedizin (KAM), um sie in die wissenschaftlich ausgerichtete Praxis erfolgreich zu integrieren.

Trotz allem hat Ginseng in der Schulmedizin noch immer einen
“schwierigen Stand”. Oft ist die Schulmedizin immer noch skeptisch, vor allem deswegen, weil zur Zeit noch relativ wenig über die Wirksubstanzen von pflanzlichen Drogen bekannt ist und nur wenigen westlichen Medizinern und Wissenschaftlern der komplexe theoretische Hintergrund der Traditionellen Medizin in China ausreichend zugänglich ist. Eine Heilpflanze, die nicht ausschließlich gegen eine bestimmte Krankheit wirkt, ist vielen Europäern (noch) suspekt.

Daher wird die TCM bei uns oft als komplementäre Behandlung angesehen. Wir sollten uns aber nicht mit einem “entweder/oder” für eine der beiden Heilwege entscheiden müssen und zufrieden geben, sondern mit einem „sowohl/als auch” die jeweilig hilfreichste Therapie­möglichkeit für unsere Gesundheit wählen.

Die Menschenwurzel, nur FÜR PRIVILEGIERTE

“Der überlegene Arzt hilft noch vor dem frühesten Keimen von Krankheit. Der weniger gute Arzt beginnt zu helfen, wenn die Krankheit bereits begonnen hat.”

- HuangDi Nei Ching

In der Traditionellen Chinesischen und der Tibetischen Medizin, war
die Anwendung der „Menschenwurzel” (Panax Ginseng, der Allesheiler, aus dem Griechischen von „panacea”, der allesheilenden Göttin; chin. Ren Shen) fortan nur dem Kaiserhaus vorbehalten, der sie als Geschenk gütig gesonnener Götter betrachtete.

Für die private Nutzung durch die Bevölkerung war die seltene und
kostbare Wurzel, die dem Erdgeist zugeordnet wurde – das „Kraut der ewigen Jugend” oder “das regenerierende Elixier” – nicht freigegeben, Zuwiderhandelnde wurden von den Machthabern oft mit dem Tode bestraft.

Zu dieser Zeit, als der Arzt nur bezahlt wurde, wenn seine
Patienten gesund blieben, also gar nicht erst krank wurden, wurde die
Wurzel mit dem dreifachen Gewicht in Gold aufgewogen und sogar als Tribut eingehoben

GINSENG AUF DEM WEG NACH EUROPA

Es wird vermutet, dass arabische Seefahrer schon recht früh die Ginsengwurzel in das jetzige Spanien brachten. Auch von Marco Polo wird berichtet, dass er die Heilkräfte dieser asiatischen Pflanze pries. Doch kaum jemand würdigte das „Heilkraut” dort und seine Wirkung geriet wieder in Vergessenheit.

Anfang des 17. Jahrhunderts versuchten holländische Seeleute die Allesheiler-Wurzel aus Asien in Europa bekannt zu machen – wieder mit wenig Erfolg. Ginseng blieb Jahrzehnte weit­gehend unbekannt. Trotzdem fand Ginseng ab dem 18. Jahr­hundert immer mehr Erwähnung in medizinischen Abhand­lungen: Man wusste um die Wirkung der asiatischen Wurzel, aber Verwendung fand sie noch kaum.